Lesenswertes von port01 Im port01- Interview mit David Kordes spricht er ehrlich wie selten zuvor
Einst galt er als hellster Stern am DSDS Firmament, dann verglomm er schneller als eine Schnuppe:
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Menowin Fröhlich (24), über vier Ecken mit Rapper Sido verwandt, gehört gewiss zu den größten Stimmen der Republik. Trotzdem verbrachte der junge Musiker in den vergangenen Monaten mehr Zeit im Gefängnis als auf der Bühne. Nun, augenscheinlich geläutert, schreibt Menowin ein neues Karriere-Kapitel, allerdings nicht ohne davor mit den anderen abzuschließen.
Menowin Fröhlich und sein langer Weg
Man erlebt dich dieser Tage wie ausgewechselt; Aus dem arroganten, adipösen Straftäter ist augenscheinlich ein durchtrainierter und zugänglicher junger Mann geworden
–Täuscht mein Eindruck?
Nein, überhaupt nicht! ich fühle mich wie neugeboren. Ich lebe derzeit ein vollständig anderes Leben. Und ich muss sagen, dass das Gefängnis unglaublich viel zu diesem Wendel beigetragen hat. Ich bin, wie du sagst, als Drogenabhängiger hineingegangen und clean wieder herausgekommen. Die Knastzeit hat mich gelehrt, ein geregeltes Leben zu führen. Ich habe verstanden, worum es in meinem Business geht. Entscheidungen, die ich treffe, überdenke ich inzwischen sieben-, achtmal, Das A und 0 ist, die Zähne zusammenzubeißen und durchzuhalten. Ich wollte immer Anerkennung als Musiker, habe aber mein altes Leben weitergelebt. Das geht einfach nicht. In der Hinsicht kann man sagen, habe ich mich wirklich geändert. Ich hoffe, das werden die Leute auch zu spüren kriegen.
Sollen junge Straftäter, vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte, früher ins Gefängnis als bisher?
Ich kann nur für mich sprechen, aber in meinem Fall, war es das Beste, was passieren konnte. Ich denke, für alle gilt, dass man im Knast einfach gezwungen wird, über sich und das „geile Verhalten“ nachzudenken. Außerdem wird man dort zwangsweise entgiftet. Ein klarer Kopf ist die Voraussetzung, um sich ändern zu können.
Schämst du dich eigentlich für den Menowin von früher?
Ja, ich schäme mich für meine Strafakte, für mein Auftreten während DSDS und die Lügen, die ich verbreitet habe. Ich kann meinen Fans nur dankbar sein, dass sie mir das alles verziehen haben. Aber: Ich muss gedanklich einen Schlussstrich ziehen. Und ich musste mir eingestehen, dass ich eine Gabe habe und daraus die Verpflichtung hervorgeht, diese auch zu nutzen. Und das mache ich gerade. Musikalisch.
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Hast du lange Zeit nicht begriffen, wie talentiert du bist? Read the rest of this entry »